Constance & Ferdinand A

Constance
Da bist du ja!

Ferdinand
Ah! Gibt es etwas, das ich für dich tun kann, Constance?

Constance
Ob du etwas für mich tun kannst?! Aber natürlich!

Ferdinand
Also gut, worum geht es?

Constance
Das ist doch ziemlich offensichtlich.

Ferdinand
Ich... verstehe nicht ganz. Bitte erklär mir doch, was du meinst.

Constance
Hast du den Tag etwa schon vergessen, an dem ich dir von meinem dummen kleinen Traum erzählte?

Constance
Wenn du nicht zugehört hast, würde mich das ziemlich ärgern.

Ferdinand
Doch, ja... Du meinst bestimmt deine metaphorische Bitte bezüglich der Höhen und Tiefen.

Ferdinand
Da du keine Höhen vor dir sahest, hofftest du, ich könnte dich aus deinen Tiefen hochzieh--

Constance
Ganz genau! Du hast es perfekt zusammengefasst!

Constance
Nun, da du weißt, wovon ich spreche, möchte ich, dass du es sofort wieder vergisst. Tu so, als hättest du das nie gehört.

Ferdinand
Du willst, dass ich das vergesse, woran ich mich gerade erinnern sollte? Verstehe.

Ferdinand
Bevor ich diese Erinnerung aus meinem Gedächtnis streiche, darf ich wenigstens fragen... warum ich das tun soll?

Constance
Ist das nicht offensichtlich? Ich will nicht, dass meine Schwächen publik gemacht werden.

Constance
Ich schwor, Haus Nuvelle aus eigener Kraft wiederaufzubauen.

Constance
So wenig ich bereit bin, diesen Traum aufzugeben, so wenig bin ich auch bereit, ihn geschenkt zu bekommen.

Constance
Doch wenn ich ganz ehrlich bin...

Constance
Der wahre Grund ist, dass das Offenbaren meiner Schwäche dir gegenüber ein Fehler war, den ich nicht wiederholen werde.

Ferdinand
Ich verstehe. Welch seltsame Situation.

Constance
Ich bin nicht sicher, worauf du hinauswillst.

Ferdinand
Um es mit deinen Worten zu sagen: Ich befand mich in einem tiefen Tal, und dicker Nebel verhüllte den Gipfel.

Ferdinand
Jetzt hat sich der Nebel etwas gelichtet, und ich kann einen flüchtigen Blick auf das erhaschen, was vor uns liegt.

Constance
Und was siehst du, wenn ich fragen darf?

Ferdinand
Vor dir liegt ein gewaltiger Felsen, den du erklimmen musst, und vor mir ein langer, steiniger Weg.

Ferdinand
Anstatt dass jeder von uns allein den Aufstieg in Angriff nimmt, könnten wir uns zusammentun und die Hürden gemeinsam bewältigen.

Ferdinand
So können wir die Höhen unserer Vorfahren erreichen-- oder sogar höhere.

Constance
Sogar höhere?

Constance
Jetzt erinnerst du mich wieder an den Jungen, den ich einst kannte. Eine Sache gibt mir jedoch zu denken.

Ferdinand
Die da wäre?

Constance
Dass es dich große Mühen kosten wird, mit meinem Tempo Schritt zu halten.

Ferdinand
Hä? Ich meinte das wirklich ernst!

Constance
*lach*